Für Babys und ihre Eltern ist es ein großer Meilenstein: Krabbeln! Doch wann fangen Kinder üblicherweise damit an? Und was ist, wenn sie gar nicht krabbeln? Wichtige Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Krabbeln gebe ich Ihnen in diesem Artikel.

Krabbeln als erste Form der kindlichen Mobilität

Für die meisten Kinder ist Krabbeln die erste Form selbstbestimmter Mobilität. Und diese erfordert ein großes Maß an Körperkoordination. Typischerweise erlernen Kinder Krabbeln in mehreren Schritten: Zuerst beginnen sie, sich auf den Bauch und um sich selbst zu drehen und zu robben. Irgendwann fangen sie an, sich auf ihren Knien und Händen abzustützen und ihren Körper hochzudrücken. Jetzt gilt es noch, gleichzeitig ein Bein und den gegenüberliegenden Arm vorwärts zu bewegen – und das immer abwechselnd mit dem jeweils anderen Arm und Bein. Manche Kinder krabbeln zuerst rückwärts, bevor sie den Dreh raushaben und die Bewegung nach vorne machen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Ihr Baby die Welt krabbelnd erkundet.

Wann können Kinder krabbeln?

Die meisten Kinder beginnen im Alter von 6 bis 9 Monaten mit ersten Krabbelversuchen und haben das Krabbeln mit etwa 1 Jahr perfektioniert. Aber: So verschieden die Kleinen sind, so unterschiedlich ist auch der Zeitpunkt, ab dem sie krabbeln können. Es gibt zahlreiche Faktoren, die einen Einfluss darauf haben, ob und wann Kinder krabbeln. Wir wissen beispielsweise, dass zu früh geborene Kinder häufig später mit dem Krabbeln beginnen.

Andererseits liefern Untersuchungen Hinweise darauf, dass ältere Geschwister einen zusätzlichen Ansporn für das Baby darstellen, früher mobil sein und „mitmachen“ zu wollen.

Was ist, wenn mein Kind nicht krabbelt?

Jedes Kind ist anders und hat ein eigenes Entwicklungstempo, das Sie ihm auch zugestehen sollten. Vergleichen Sie Ihr Baby und seine Fähigkeiten nicht mit denen gleichaltriger Kinder. Sorgen Sie für gute Entwicklungsvoraussetzungen, ermuntern Sie Ihr Baby und freuen Sie sich über jeden seiner Entwicklungsschritte.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Baby gesund ist und trotzdem keine Anstalten macht, zu krabbeln. Nicht alle Kinder bewegen sich auf allen Vieren fort. Manche „überspringen“ diesen Entwicklungsschritt. Oder sie ersetzen ihn durch andere Bewegungen. Zum Beispiel rollen sich einige Babys durch das Zimmer. Oder sie ziehen sich aus dem Sitzen direkt an Möbeln hoch, um zu stehen und versuchen zu laufen, ohne vorher jemals gekrabbelt zu sein. Und wieder andere rutschen mit großer Begeisterung auf ihrem Po vorwärts. Alle diese Entwicklungen sind völlig normal. Hauptsache ist, dass sich Ihr Kind bemüht mobil zu sein. Welche Fortbewegungsart es dazu wählt, ist egal, denn ob Kinder krabbeln oder nicht, hat keinen Einfluss auf ihre spätere Entwicklung oder gar ihre schulische Leistung!

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