Masern: Wie gefährlich sind sie
und wie kann ich mein Kind vor einer Ansteckung schützen?

Aktuell steigt die Zahl der Masern-Fälle in Deutschland. Alleine in Köln wurden bis Mitte Juni über 100 Fälle registriert. Angesichts der erhöhten Gefahr einer Masern-Ansteckung raten Ärzte und Gesundheitsämter dringend zu einer Masern-Impfung.

Warum sind Masern gefährlich?

Masern gehören zu den klassischen Kinderkrankheiten, können aber grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Ursache für die Infektionskrankheit ist das Masernvirus, das die Zellen des Nerven- und Immunsystems angreift.

Im Verlauf der Erkrankung kann es zu Komplikationen kommen. Hierzu gehören Bronchitis, Mittelohr- und Lungenentzündungen sowie Durchfallerkrankungen. Gefährlich sind vor allem Gehirnentzündungen, die langfristige Nervenschäden zur Folge haben oder sogar tödlich enden können.

Wie kann ich mein Kind vor einer Masern-Ansteckung schützen?

Das Masernvirus wird über Tröpfcheninfektion übertragen und ist deshalb hoch ansteckend. Wenn Sie als stillende Mutter eines Neugeborenen bereits selbst schon einmal erkrankt waren oder den entsprechenden Impfschutz haben, hat Ihr Immunsystem Antikörper gebildet, die auch Ihr neugeborenes Kind vor einer Ansteckung schützen. Dieser Schutz hält in der Regel bis zum vierten Lebensmonat des Kindes an. Danach können Sie Ihr Baby nur durch eine Impfung vor einer Masern-Ansteckung schützen.

Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) ist eine Masern-Impfung ab einem Alter von zehn Monaten empfohlen. Die Impfung vor dem zehnten Lebensmonat ist nicht üblich und wird nur im Rahmen von Krankheitsausbrüchen empfohlen.

Die Impfung erfolgt in Deutschland üblicherweise mit einem Kombinationswirkstoff (MMR), der nicht nur vor einer Masern-Ansteckung, sondern auch für Mumps und Röteln schützt. Etwa drei bis zwölf Monate, frühestens aber vier Wochen nach der ersten Impfung erfolgt eine zweite Masern-Impfung, welche mögliche Impflücken schließen soll. Weitere Informationen zur MMR-Impfung finden Sie auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).

Falls Sie selbst noch nicht geimpft sind und auch noch nie an Masern erkrankt waren, sollten Sie sich ebenfalls impfen lassen, um zu verhindern, dass sich Ihre Kinder bei Ihnen anstecken.

Hat die Masern-Impfung Nebenwirkungen?

Eine Impfung mit dem MMR-Impfstoff kann Fieber, lokale Schwellungen an der Impfstelle und Hautausschläge über den ganzen Körper zur Folge haben. Diese kleinfleckigen Ausschläge zeigen, dass das Immunsystem gut auf den Impfstoff reagiert.

Woran erkenne ich Masern?

Anfangs zeigt die Krankheit die gleichen Symptome wie eine Grippe: gerötete Augen, Schnupfen, Fieber, trockener Husten, Hals-, Kopf- und Bauchschmerzen. Nach etwa zwei bis drei Tagen steigt das Fieber und im Gesicht tritt – zuerst hinter den Ohren – der masernytpische Hautausschlag (Masern-Exanthem) auf.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Masern-Ansteckung und den ersten Symptomen, beträgt 10-14 Tage. Deshalb sollten Sie schon beim geringsten Verdacht oder einem Masernfall im Kindergarten, schnell einen Arzt aufsuchen und sich dort beraten lassen. Innerhalb der ersten drei Tage nach der Ansteckung kann eine Impfung den Ausbruch der Krankheit noch verhindern.

Masern-Merkblatt

Unter http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/gesundheit/ finden Sie ein Masern-Merkblatt für Eltern zum Download.

Bleiben Sie glücklich und gesund!

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